Val Bedretto

Geographie

Das Val Bedretto wird vom Oberlauf des Flusses Ticino durchflossen und erstreckt sich vom Nufenenpass bis nach Airolo. Es ist der wesentliche Ausläufer des Valle Leventina. Ueber den Nufenenpass gelangt man in den benachbarten Kanton Wallis, während ein alter Saumweg (Schmugglerpfad) über den San Giacomo Pass ins italienische Val Formazza führt.

 

Im Val Bedretto liegt die gleichnahmige Gemeinde Bedretto, zu welcher auch die Ortschaften Ronco Bedretto, Villa Bedretto und Ossasco zählen. Das erste Dorf im Tal, Fontana, gehört zur politischen Gemeinde Airolo. Die höchstgelegene Ortschaft im Tal heisst All'Acqua und war früher der Ausgangspunkt der Wege über den Nufenenpass und Passo San Giacomo. In All'Acqua stand ein Hospitz.

 

Im Val Bedretto gehen im Winter oft grosse Lawinen nieder, was dazu führt, dass das Tal oft vom Rest der Welt abgeschnitten bleibt.

Bevölkerung

Das Bedrettotal war jahrhundertelang durch die Vieh - und Milchwirschaft geprägt. Wegen der hohen Lage der Dörfer waren die Erträge aus dem Kartoffel - und Roggenbau bescheiden. Aus diesem Grund waren die Einwohner des Tales oft gezwungen, als Saisonniers ins Ausland arbeiten zu gehen. Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, entvölkerte sich das Tal immer mehr. Das Projekt einer Eisenbahnverbindung im Zusammenhang mit dem Furka - Basistunnel, das Bedretto - Fenster, hätte einen Aufschwung bringen können, scheiterte jedoch. Heute zählt die Gemeinde Bedretto nur noch knapp 70 Einwohner. Das Leben kehrt während der Wintermonate (Ski, Langlauf und Schneeschuhlaufen) und Sommermonate ( Wandern, Biken und Klettern) mit den zahlreichen Feriengästen ins Tal zurück.

Das Réduit


Das Schweizer Réduit


Das Schweizer Reduit (französisch Réduit national, aus dem Französischen für Verschlag oder Raum) ist ein System aus militärischen Verteidigungsanlagen in den Schweizer Alpen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es zum Inbegriff des Widerstands der Schweiz gegen das Deutsche Reich zum einenihres Widerstandswillens, zum anderen der militärischen Widerstandsfähigkeit der Schweizer Armee in der Alpenfestung. Das Reduit war der wichtigste Teil des mit dem Operationsbefehl Nr. 13 (Reduitbefehl) vom 14. Mai 1941 abgeschlossenen neuen Verteidigungsdispositivs, das auf dem Prinzip der Abschreckung (Dissuasionsstrategie) beruhte. Die Staffelung der Verteidigung in der Tiefe mit den Grenztruppen, den vorgeschobenen mobilen Truppen im Mittelland und der stark befestigten Zentralraumstellung in den Alpen, sollte zusammen mit der vorgesehenen Zerstörung der wichtigen Nord Südverbindungen undder Aussicht auf einen langwierigen, verlustreichen Kampf im schwer
zugänglichen Gebirge für den Angreifer, eine abschreckende Wirkung auf den Gegner ausüben.



Anfänge des Schweizer Réduits

 

Der Bau einer Festung am Alpenübergang über den Gotthard begann bereits 1886, kurz nach Eröffnung der Gotthardbahn. Diese Alpenfestung nach den Plänen von Generalstabschef Max Alphons Pfyffer von Altishofen wurde bis 1920 erweitert in den Räumen Airolo, Bedrettotal, Andermatt, Oberalppass sowie Furka- und Grimselpass. Der Schweizer Generalstab sah nach dem Ende des Ersten Weltkrieges jedoch keine Notwendigkeit mehr, sich auf einen grossen Angriff vorzubereiten. In der Zwischenkriegszeit wurde mehrheitlich die Meinung vertreten, Befestigungen hätten ihre militärische Bedeutung verloren. Die Errichtung der französischen Maginot-Linie von der Schweizer Grenze bis nach Belgien ab dem Jahre 1930 und ähnlicher Anlagen in der Tschechoslowakei (der sogenannte Tschechoslowakische Wall), Holland und Belgien, liess dann aber auch beim Schweizer Militär den Festungsgedanken wieder aufleben.

1934 folgte die Aufforderung an den Bundesrat, der Befestigungsfrage mehr Beachtung zu schenken. Dies fiel zeitlich mit einem Arbeitsbeschaffungsprogramm zusammen, das der Bundesrat 1934 vorbereitete. Mit dem Bau neuer Befestigungen konnte indes nicht sofort begonnen werden, da das Wissen um den Bau solcher Anlagen nicht mehr auf dem Stand der damaligen Waffentechnik und Strategie war. 1935 wurde darum das Büro für Befestigungsbauten wieder ins Leben gerufen, mit dem Auftrag, entsprechende Baugrundlagen
und Techniken zu erarbeiten und zu testen. Ab 1937 war die Schweiz dann wieder bereit, dem Stand der Technik angepasste Befestigungsanlagen in Serie zu errichten. Die spätere Konzentration der Befestigungen auf den Alpenraum war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorgesehen.
Der Glaube an die kriegsverhindernde Kraft des Völkerbundes hatte einen
Stillstand in der Entwicklung des Schweizer Wehrwesens bewirkt. Noch 1932 hoffte man auf einen Erfolg der Abrüstungskonferenz. Das Militärbudget war jahrelang so eng begrenzt, dass es nicht einmal zur Durchführung aller vom Gesetz vorgeschriebenen Ausbildungskurse ausreichte und für Ausrüstung und Bekleidung die Reserven angegriffen werden mussten. Für die notwendige Erneuerung und Vermehrung der Waffen stand kein Geld zur Verfügung. Deshalb konnte erst zu Beginn des Zweiten Weltkrieges mit dem Bau der Limmatstellung und dem Ausbau von weiteren Festungen begonnen werden. Ein Vorteil dieser für die Schweiz gefährlichen Situation war, dass beim Bau der Verteidigungslinien die neueren Entwicklungen des Kriegsgeschehens (Blitzkrieg, Panzerschlachten, Luftlandetruppen) laufend berücksichtigt (dynamische und tief gestaffelte Verteidigung, Ausnützung des hindernisreichen Geländes) werden konnten.

 

Mobilisierung der Schweizer Armee 1939–1945

 

Das schweizerische System der Mobilisierung galt als das weltweit schnellste. Da die Millizsoldaten Waffe und Munition zu Haus aufbewahrten, konnten die Grenztruppen innerhalb 4 Stunden, die ganze Armee innerhalb 24 Stunden mobilisiert werden.
Im Zweiten Weltkrieg ordnete der Bundesrat zwei allgemeine Mobilmachungen der ganzen Armee mit 430'000 Diensttuenden (Kampftruppen) und 200'000 Hilfsdienstpflichtigen an. Die erste am 1. September 1939 (Polenfeldzug) mit sukzessiver Reduktion der Diensttuenden auf 170'000 bis Februar 1940 und von da an mit einem sukzessiven Aufbau bis zur zweiten allgemeinen Mobilmachung am 10. Mai 1940 (Westfeldzug) und anschliessender Reduktion auf 150'000 bis September 1940. Von Juli bis August 1940 bezogen sechs Divisionen und drei
Gebirgsbrigaden das Reduit und im Mai 1941 folgten die restlichen drei Divisionen. Die Grenzbrigaden (90'000 Mann) verblieben in ihren Grenzräumen, die drei leichten Brigaden (30'000 Mann), die Territorialtruppen der 13 Territorialkreise (90'000 Mann Infanterie), die Ortswehren (127'000 Mann) im Mittelland. Neben dem Verzögerungskampf hatten sie die Aufgabe, die Sprengung und Zerstörung der Kommunikationen, Brücken, Tunnels, Lager- und
Produktionsstätten vorzunehmen, die Gotthard- und Lötschbergverbindungen zu unterbrechen sowie Luftlandetruppen zu bekämpfen.
Mit dem Bezug des Reduit wurde eine Teilmobilisierung verbunden und eine periodische Ablösung der Truppen eingeleitet. Die Reduitzugänge blieben ständig besetzt, da es deutsche Pläne gab, diese mit Luftlandetruppen einzunehmen. Durch die Einführung der „stillen“ Mobilmachung mittels Marschbefehlskarten,
war eine graduelle Mobilmachung möglich, die von den Nachrichtendiensten nicht so leicht bemerkt werden konnte.

Von September 1940 bis Kriegsende gab es 80 Teilmobilmachungen und es waren ständig um die 100'000 Diensttuende im Einsatz, mit vier Spitzen von 150'000–200'000 Mann im November 1942, Oktober 1943 (Alliierte Invasion in Italien), Juli 1944 (Invasion in der Normandie) und Oktober 1944 (alliierte Truppen an der Schweizer Grenze).

 

 

Generalmobilmachung 2.September 1939

1939 - 1945 Aktivdienst im Foyer Bedretto

Auch die in der Ter Füs KP II / 153 eingeteilten Wehrmänner wurden von 1939 - 1945 im Foyer Bedretto für Bewachungsaufgaben eingesetzt. Aus verschiedenen Dokumenten kann man erkennen, dass die Kompanie vorwiegend aus Wehrmännern von Wohlen (AG) und der Umgebung bestand.

1939 - 1945 Grossvater im Aktivdienst

Mein Grossvater im Aktivdienst.(A.Hümbeli)

1942 Aktivdienst

Soldaten aus Wohlen AG

1953 & 2012 (Einst) & (Jetzt)

Vater im Bedrettotal Viele Skitouren mit Kollegen! (A.Hümbeli)

Forte Airolo

1996 Foyer Bedretto

Das war der der Ursprüngliche Zustand!

1997 - 2002 Umbau

Baubeginn!

1999 Lawinenwinter

1999 - 2000 Nach Lawinenwinter

Das grosse Aufräumen und Endausbau. Dank Helikopter Einsatz konnten wir viel Zeit einsparen!

2000 - 2002 Endausbau

Anschluss von Strom, Wasser!

2009.04.18 Hochzeit Michela & Alessandro

2008.05.27 Neue Wasserleitung von Quelle

12 Bar Wasserdruck!!